Genuss – Genießen – Achtsamkeit

Genießen lernen in 7 Schritten

Was bedeutet Genuss für dich?

Ist es ein Spaziergang im Wald, eine Tasse Kaffee, der Geruch von frischen Brötchen oder mit einem Buch auf dem Sofa zu liegen? Auf diese Frage wird jeder etwas anderes antworten. Und das ist auch völlig in Ordnung, denn Genuss ist individuell. Wichtig ist nur, was für jede Genussform gilt: Genuss ist das Gegenteil von Stress und Hektik. Genuss entspannt, bedeutet Lebensqualität und Glück. Wer genussvolle Momente in den Alltag einbaut, fördert Wohlbefinden und Gesundheit. Und wer sich kurze Momente zum Genießen erlaubt, kann sich besser gegen negative Auswirkungen von Stress behaupten.

Zum Glück ist es gar nicht so schwer die eigene Aufmerksamkeit auf ein genussreiches Leben zu lenken, dadurch positive Momente in den Alltag einzubauen und so die eigenen Bedürfnisse besser zu erfüllen.

Atme durch, lass dir Zeit! Nimm bewusst mit allen Sinnen wahr: schmecke, rieche, sehe, höre und spüre. Du wirst sehen, wie schnell sich dein Wohlbefinden steigert.

Im Alltag sind wir meist sehr beschäftigt und glauben keine Zeit für Genuss finden zu können. Doch stimmt das wirklich?

Wann hast du zum letzten Mal in dich hineingehorcht und dir folgende Fragen gestellt:

Was brauche ich jetzt?

Was entspannt mich?

Was tut mir in diesem Augenblick gut?

Falls du dir diese Fragen seit langem zum ersten Mal stellst, erlaube dir einen kurzen Moment der Ruhe um eine Antwort zu finden. Denn wer die eigenen Vorlieben kennt, dem reicht schon ein kurzer Augenblick des Genusses, um gestärkt daraus hervorzugehen.

Um es dir ein wenig einfacher zu machen, findest du hier die 7 Empfehlungen von Psychotherapeut Rainer Lutz. Er beschreibt in einfachen Worten, wie du das Genießen lernen kannst.

1. Wissen was einem gut tut

Genuss ist individuell. Was der eine mag, ist für den anderen die reinste Zumutung. Du liebst es früh aufzustehen um den Tag aktiv zu beginnen? Oder bleibst du lieber bis zum Mittag im Bett und genießt vor allem die späten Abendstunden? Finde heraus was zu dir passt und womit du dich wohlfühlst.

Schritt 1: Finde deine Vorlieben

2. Genuss braucht Zeit

Nimm dir Zeit und plane dir (kleine) Pausen in den Tag. Genuss und Hektik passen nicht zusammen. Um Genießen zu können ist Entspannung eine wichtige Voraussetzung. Gönne dir jeweils 5 Minuten ohne Hektik.

Schritt 2: Erstelle dir einen Zeitplan mit Pausen

3. Genuss muss erlaubt sein

Bei der Arbeit steht deine Leistung im Mittelpunkt und du möchtest die an dich gestellten Anforderungen gut erfüllen. Diese Haltung ist jedoch mit der Idee des Genießens schwer vereinbar. Auch dein Umfeld, deine Familie oder Freunde etwa können mit ihren Erwartungen und Einstellungen deiner eigenen Akzeptanz für Genuss hinderlich sein. Finde daher einen Moment, in dem du dich von den Ansprüchen deiner Umgebung befreist und dir das Genießens erlaubst.

Schritt 3: Gib dir innerlich die Erlaubnis für Genussmomente

4. Genuss geht nicht nebenbei

Genuss braucht deine ganze Aufmerksamkeit. Ablenkungen oder Multitasking sind die natürlichen Feinde des Genießens. Sei deshalb bei schönen Momenten ganz bei der Sache, schalte dein Handy aus und verzichte bewusst auf Hintergrundaktivitäten, wie Computer oder Fernsehen.

Schritt 4: Sei ganz bei der Sache

5. Weniger ist mehr

Wir leben im Überfluss und uns stehen viele Dinge sofort und immer zur Verfügung. Dadurch verlieren viele Sachen aber auch an Bedeutung und Wertschätzung. Stelle dir immer wieder die Frage: Auf was kannst du verzichten? Mit welchen besonderen Dingen belohnst du dich?

Schritt 5 : Gönne dir jeden Tag einen einzigartigen Genussmoment

6. Ohne Erfahrung kein Genuss

Genießen ohne deine Sinne ist nicht möglich. Erinnere dich an einen Waldspaziergang im Herbst: Was hast du gesehen, gehört, gerochen? Das Orange der Blätter, die Feuchtigkeit und Kühle des Waldbodens, der Duft von Laub und Moos und das Rascheln der Zweige… Genuss hat immer etwas mit Sinneserfahrung zu tun, je genauer du wahrnimmst desto intensiver ist die Erfahrung.

Schritt 6: Genieße mit allen Sinnen

7. Genuss ist alltäglich

Bestimmt kennst du diese Gedanken: „Erstmal dieses und jenes erledigen, dann… “ oder „Jetzt habe ich keine Zeit, aber am Wochenende oder wenn ich in den Ferien bin, dann gönne ich mir etwas.“ Doch oft tritt dieser Zeitpunkt nicht ein oder erst viel zu spät. Daher ist es wichtig, nicht auf den perfekten Moment zu warten. Auch wenn noch nicht alles geschafft ist, darfst du Genuss in deinen Tag einbauen. Du fühlst dich dadurch nicht nur besser, du erhältst auch neue Energie und Kraft. Eine kleine Auszeit kann daher sehr produktiv sein.

Schritt 7: Genieße jeden Tag, die kleinen Momente zählen

Zusammengefasst, alle 7 Schritte für mehr Genuss im Alltag:

1. Plane Pausen für deinen Tag

2. Erlaube dir Zeit zum Genießen

3. Sei ganz bei der Sache

4. Finde deine Vorlieben

5. Gönne dir jeden Tag etwas Einzigartiges

6. Genieße mit allen Sinnen

7. Schaffe dir tägliche kleine Auszeiten

Wenn du mehr über Genuss erfahren möchtest, dann schau dir das Video unserer Expertin Melanie Gerstner zum Thema „Genießen lernen“ an. Hier ist schon mal eine kurze Vorschau:

Dein,

Jürgen Beck,

YogaFitnessOnline